Sicherheitsreport 2023

Größte Sorgen der Deutschen: Inflation und Krieg in der Ukraine

»Erstmals seit vielen Jahrzehnten erwarten die Deutschen vom Staat, dass er mehr in Sachen Bundeswehr und Verteidigungsfähigkeit tut«, resümiert Professor Dr. Klaus Schweinsberg, dessen Centrum für Strategie und Höhere Führung gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach den Sicherheitsreport des Jahres 2023 veröffentlicht hat. Weitere zentrale Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage lauten:

  • Angst vor unmittelbarer Verwicklung in militärische Konflikte steigt
  • Große Mehrheit für Investitionen in Verteidigungsfähigkeit
  • Inflation und Ukrainekrieg größte Sorgen der Deutschen
  • Völlig veränderte Einschätzung Russlands
  • Wachsendes Vertrauen in die USA
  • Gravierende Meinungsunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland
  • Ruf nach mehr Staat zum Schutz vor Inflation, gesellschaftlicher Spaltung und Gewaltverbrechen
  • 86 Prozent der Bundesbürger machen die Preissteigerungen durch Inflation große Sorgen, 85 Prozent sind über den Krieg in der Ukraine sehr besorgt. In diesem Zusammenhang ist die Sorge steil angestiegen, dass Deutschland in militärische Konflikte hineingezogen wird. Dies fürchten 63 Prozent; vor einem Jahr waren es erst 37 Prozent.

    Auch in Bezug auf die politische Stabilität in Deutschland und die Handlungsstärke der Regierung sind die Bürger heute stärker beunruhigt als vor einem Jahr.

    Das Bedrohungsgefühl in Bezug auf militärische Risiken ist steil angestiegen. Im Jahr 2021 fühlten sich lediglich 10 Prozent der Bevölkerung durch Krieg und militärische Auseinandersetzungen, in die Deutschland verwickelt ist, persönlich bedroht, ein Jahr später waren es bereits 21 Prozent, Anfang des Jahres 2023 sind es nun 47 Prozent.

    Der Sicherheitsreport wird seit dem Jahr 2011 jährlich erhoben.

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